Monetarisierung von Ökosystemdienstleistungen:Bioökonomie und Naturkapital
Die Forschung zu Ökosystemdienstleistungen bringt wertvolle Informationen über den Nutzen und Beitrag der Natur zu unserem Wohlbefinden1, weshalb wir als Gesellschaft den Nutzen der Natur für uns aus verschiedenen Perspektiven betrachten sollten. Ökosystemdienstleistungen lassen sich in drei Kategorien einteilen: bereitstellende Dienstleistungen (Biomasse, Erhaltung der genetischen Vielfalt), regulierende Dienstleistungen (Wasser, Erde, Bestäubung, Regulierung der Populationsgrößen von Schadstofforganismen) und kulturelle Dienstleistungen (Freizeitgestaltung).

Die Bioökonomie fördert eine nachhaltige Entwicklung und schafft Anreize für die Benutzung von biologischen Ressourcen als einer Alternative zur Benutzung fossiler Materialien2. Dieses Ziel soll durch nachhaltiges strategisches Management dieser Ressourcenerreicht werden, damit sie in unterschiedlichen Industrien benutzt werden. Das führt gleichzeitig zu einem Gleichgewicht zwischen Umwelt, wirtschaftlicher Entwicklung und Gesellschaft.
Unter Naturkapital versteht man alle erneuerbaren und nicht-erneuerbaren natürlichen Ressourcen3,und es spielt eine wichtige Rolle bei der Sicherung der Bioökonomie, da die Reduzierung oder das Verschwinden des stetigen Flusses an Waren und Dienstleistungen durch die Natur eine Einschränkung in der Ausübung von Strategien der Bioökonomie wäre. Mehr noch, um einen sicheren Rahmen für die Entwicklung von Programmen in diesem Sinne zu schaffen sollte folgendes sichergestellt sein: ein Verständnis des Naturkapitals, Dialog zwischen allen Akteuren und die Integration einer ökologischen, soziokulturellen und wirtschaftlichen Vision4.
Wasserfallmodell: Naturkapital und Bioökonomie


(Adaptado de Neil et al, 20205)

(übernommen von Neil et al, 20205)
Ziele
1
Identifizierung der Ökosystemdienstleistungen, auf denen die Bioökonomie beruht, für den Dialog zwischen den Akteuren der Wertschöpfungskette dieser Art von Wirtschaft bis hin zum Einsatz von kommunalen Strategie
2
Bestimmung der Merkmale von Ökodienstleistungen, die eine Monetarisierung derselben ermöglichen, damit sie für das Design der Produkte und Dienstleistungen benutzt werden können im Rahmen der Erarbeitung von Strategien für eine Bioökonomie innerhalb einer Kreislaufwirtschaft
3
Identifizierung von potentiellen Umweltbelastungen der Produkte und Dienstleistungen der Bioökonomie, um Indikatoren des ökologischen und sozioökonomischenFußabdrucks für das integrale Management des Naturkapitals zu bestimmen
Forschungsdesign
1
Standortbeschreibung der Ökosystemdienstleistungen mit GIS (Geoinformationssysteme) zurSammlung, Verwaltung und Analyse von Daten über natürliche Ressourcen, Biodiversität und Sozioökonomie, damit der Einsatz, Probleme beim Management und mögliche Lösungen identifiziert werden können
2
Sammlung von primären und sekundären Daten der Komponenten der Ökosystemdienstleistungen wie Versorgung, Dienstleistung, Beitrag zum Wohlbefinden, damit Maßstäbe für die Wertbestimmung geschaffen werden6. Diese werden mit IKT und digitalen Instrumenten verarbeitet, um einen effizienten Entscheidungsfindungsprozess und die Herstellung von Produkten und nützlichen Dienstleistungen zu ermöglichen für die Entwicklung von Strategien einer Bioökonomie mit dem Schwerpunkt auf Kreislaufwirtschaft
3
Identifizierung und Quantifizierung von Indikatoren für potentielle Belastungen von Produkten und Dienstleistungen der Bioökonomie für die Umwelt, die Gesellschaft und Wirtschaft anhand einer Lebenszyklusanalyse dieser Produkte und Dienstleistungen, ein Instrument das unter dem Namen Ökobilanzierung bekannt ist („Life Sustainibility Assesment“ LCSA)